Deutschland ist eine Fußball-Nation, da ist es auch kein Wunder, dass FIFA hier zu Lande die große Runde macht. In dem neuesten Teil der schon traditionsreichen Serie kannst du im Offline-Modus als Spieler, Manager oder Spielertrainer aktiv werden. Natürlich kannst du mit einem ausgewählten Team auch online gegen allerlei Gegner aus der ganzen Welt antreten und dich durch verschiedene Ligen kämpfen.
Spielermodus
In diesem Modus ist es deine Aufgabe, einen einzigen Spieler zu steuern. Anfangs beweist du dich auf einer Position deiner Wahl, sei es Abwehrspieler, Stürmer oder sogar Torwart. Erbringst du gute Leistungen, werden diese durch Vereinsangebote belohnt und man kann sich langsam die Karriereleiter hochrangeln. In bis zu 15 Saisons kannst du so deinen Spieler mit einem aufwertbaren Fertigkeitensystem zum Weltklassespieler entwickeln.
Managermodus
Im Karrieremodus suchst du dir ein Team aus, welches du durch die Liga stiefelst. Zu deinen Aufgaben gehört das Ausrichten der Taktik und der Startaufstellung, du engagierst Scouts, die nach Talenten Ausschau halten sollen und kannst während der Spielsimulationen jederzeit aktiv einsteigen. Vor Saison-Start werden dir vom Vorstand Vertragsbedingungen auferlegt, die zum Beispiel den Klassenerhalt oder Besseres abverlangen. Die Möglichkeit ein Team als Manager zu begleiten ist auf jeden Fall die attraktivste Variante der Offline-Spielmodi.
Spielertrainer
Als Spielertrainer umsorgst du einen einzigen Schützling auf seinem Weg an die Spitze. Darüber hinaus organisierst du aber auch das Team um den Spieler herum und kannst auch währen d den Partien ins Spielgeschehen eingreifen, um im Notfall das Ruder in dem Match nocheinmal umzudrehen. Der Spielertrainer-Modus birgt also ein Zwischending aus dem Manager-Modus und der Spieler-Modus.
FIFA im Duell gegeneinander
Den größten Spaß hat man wahrscheinlich, so ist es auf jeden Fall meine Meinung, im Online-Modus. Dort gibt es mehrere Varianten, sich die Zeit zu vertreiben. Endlos langen Spaß bekommt man mit den Online-Ligen. Dort fängst du mit deinem Verein der Wahl in der untersten Liga an und kämpft um den ersehnten Aufstieg. So soll versichert sein, dass man Spieler auf gleicher Höhe trifft und möglichst spannende Partien erleben kann. Negativ daran ist, dass die meißten Spieler natürlich Vereine wie FC Bayern München, Barcelona oder Inter Mailand oder gar eine Nationalmannschaft ausgewählt haben. Brüstet man sich nun mit dem Lieblingsverein, der nunmal aus der zweiten Liga kommt, merkt man schnell den Klassenunterschied und kann auch als flinkster Finger nichts gegen die überragenden Fähigkeiten der Topspieler etwas unternehmen.
Völlig ausgeliefert ist man, wenn man mit einem Spieler verbunden wird, der eine schlechte Internetverbindung hat. Mit 3 Bildern in der Sekunde ist es schwierig den Ball zu finden und dann auch noch zu verteidigen, geschweige denn mal in Richtung Tor zu schießen. Bricht man das Spiel ab, die Nerven zwingen einen irgendwann dazu, verliert man das Spiel und es wird als ein 0:3 Sieg für den Gegner gewertet. Das ist überhaupt nicht nett und verursacht nur Frustration.
Läufst du schon, oder bugst du noch?
Viele Diskussionen über FIFA befassen sich mit der neuen Physik-Engine, die einen manchmal aus dem Staunen nicht mehr rauskommen lässt. Theoretisch ist diese gut umgesetzt und sehr realistisch gehalten. Bedeutet aber auch, dass jeder Fuß eine Stolperfalle sein kann. Liegt ein Spieler durch solch einen Zufall am Boden, ist Vorsicht geboten, denn gerne passiert es mal, dass der nächste Spieler in der Nähe, der natürlich Richtung Ball läuft, den am Boden liegenden Spieler einfach ignoriert und kurzerhand ebenso am Boden liegt. Dann versucht der erste Spieler wieder aufzustehen und fällt über den zweiten Spieler. In genügend Videos im Internet wird veranschaulicht, zu welch kuriosen Situationen es so schon im Spiel gekommen ist. Eigentlich wirken diese Physik-Bugs recht amüsant, aber leider nur für Zuschauer. Wird nämlich eine eindeutige Torchance durch solch einen Fehler verhindert, oder macht der Torwart wieder irgendetwas Fern von Gut und Böse, kann das über das ganze Spiel bestimmen.
In FIFA 12 schlägt nämlich sehr viel auf die Spielmoral. Fängt man sich anfangs ein Tor, wird die Motivation des Teams gedämpft, Pässe stolpern zum Gegner und schafft man es nicht einen Ausgleichtreffer zu landen, steht es schlecht um die zweite Halbzeit. Sobald der zweite Treffer in dem eigenen Netz gelandet worden ist, scheinen alle Barrieren gebrochen zu sein und das eigene Team könnte auch auf dem Platz sein, um die Feldlinien nachzuziehen.
Insgesam ist FIFA 12 aber wieder ein sehr gelungenes Spiel, beeindruckt mit detailgetreuen Spielerskins und hat auch individuelle Spieleigenschaften von Spielern berücksichtigt. Schon lustig, wie sich die Spielewelt auch im Bereich der Sportsimulationen weiterentwickelt hat, wobei die Anfänge wie Bundesliga Manager Hattrick und Bundesliga Manager Professional jede Minute wert waren. Abgesehen von den Physic Fails macht das Spiel auch echt Laune und eigentlich wird das Spiel dadurch die Bugs realistisch gehalten, da in einem echten Spiel auch nicht immer alles glatt geht und man sich manchmal fragt, was die Spieler auf dem Feld eigentlich abliefern.